Wahrnehmung

Die Evolution hat im Laufe der Zeit eine so riesige Menge von stark vernetzten Neuronen in eine vorhandene Knochenhülle gepresst, dass sie gefaltet wurden, um hinein zu passen. Es ist das heutige Gehirn des Homo-Sapiens in dem dazu gehörenden Schädel. Die unterschiedlichen Gehirne und Areale übernahmen diverse Steuerungsaufgaben für den reproduktionsfähigen organischen Zellapparat darunter. Für das Überleben war es entscheidend einen Eindruck davon zu haben, was außerhalb des Körpers so vor sich ging. Deshalb verband sich das Gehirn über Nervenbahnen mit den Signalen aus den unterschiedlichen Sinnesorganen.

Bei unserer Spezies haben sich aus evolutionären Gründen nur einige Sinne wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Tasten ausgebildet. Obwohl sie unterschiedliche physikalische oder chemische Größen der Umgebung wie Lichtwellen, Geräusche oder Moleküle messen, empfängt das Gehirn nur eine Reihe von elektrischen Impulsen. Sie gelangen in dafür spezialisierte Bereiche des Gehirns und werden dort bewertet. Der größte Teil der Informationen wird als nicht relevant herausgefiltert, der Rest wird vor verarbeitet und weitergeleitet. Schließlich werden sie emotional gewichtet, zu einem Gesamtbild zusammengefügt und mit dem bereits vorhandenen Modell der Realität in Einklang gebracht. Auf Basis des korrigierten Modells entsteht eine Vorhersage für den nächsten Augenblick. Wir nehmen also nur eine mögliche Zukunft wahr, nicht die unmittelbare Gegenwart.  

Die Qualität unserer Sinne ist gemessen an den Sinnesorganen einzelner Tiere eher mäßig bis schlecht, doch anscheinend zum Überleben völlig ausreichend. Wir kommen sogar ohne bestimmte Sinne aus, z.B. für magnetische (z.B. Zugvögel) oder elektrische Felder (z.B. Haie, Rochen).